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Herkömmliche Geschichtsvermittlung ist viel zu trocken für das wachsende Bedürfnis nach lebendigen Einblicken in historische Zusammenhänge. Kein Wunder also, dass sich „Living History“ immer größerer Beliebtheit erfreut.

„Reenactment“ macht Geschichte durch aktives Nacherleben (be)greifbar. In dieser unmittelbaren Auseinandersetzung werden Schlachten, Lagerleben, Alltag oder gesellschaftliche Ereignisse möglichst authentisch inszeniert und nachgestellt. Was bewegt uns, die wochentags im Beruf und im Privatleben ganz normalen Tätigkeiten nachgehen dazu, sich in ihrer Freizeit ein möglichst detailgetreu nachgestaltetes historisches Kleidungsstück überzustreifen und in die Zeit der Renaissance einzutauchen?

Die Bandbreite dieser außergewöhnlichen Freizeitgestaltung und der damit verbundenen Erkenntnisse sichert in höchstem Maße ein Verstehen der damaligen Zeit. Wir schlüpfen dabei in die „historische Rolle“ von Arkebusieren, Schwertkämpfern, Leibgardisten, Mar­keten­­derin­nen oder auch Zivildarstellern wie Bürger, Bauern, Tagelöhnern oder einem Adeligen oder gar einem Herzog oder Herzogin.