Leibguardia

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LeibguardiaDie meisten Fürsten, gleichviel ob sie geistlichen oder weltlichen Standes, hatten zum Schutz ihrer Person eine „Leibguardi“. Die Leibgarde (die Leibwache) ist die seit dem 15. Jahrhundert übliche Bezeichnung der zum persönlichen Schutz eines Fürsten bestimmten Truppenabteilungen.

Garder (französisch), guardarre, guardia (italienisch) und guardar (spanisch) gehen auf das germanische wardon (Sorge tragen, auf der Hut sein) zurück.

Trabanten und Leibguardia sind von gleicher Bedeutung mit Leibwache oder Leibgardisten, welche ausschließlich zur Bewachung und Begleitung des Fürsten bestimmt sind, mit dem Unterschiede, dass die Leibgardisten die inneren fürstlichen Vorzimmer, die Trabanten aber die äußern Gemächer und Zugänge zu bewachen haben.

LeibguardiaIn Bayern (Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben 1506-1651; J.Heilmann, München, 1868) bestand die Leibguardia Herzog Wilhelm IV. im Jahre 1530 aus:

  • 1 Obrister der Guardi
  • 1 Guardihauptmann
  • 1 Leutnant
  • 1 Fähnrich
  • 2 Spielleuten
  • 4 Rottmeistern
  • 36 Gardisten (Trabanten)

In Bayern gab es die Leibgarde, als Hartschierengarde, bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1918. Heute sind Leibgarden noch in fast allen Fürstenhäusern der Welt zu finden, die bekanntesten sind u.a. die britische Household Division , die spanische Guardia Real oder auch die päpstliche Schweizergarde.

Mit Ausnahme letzterer sind Leibgarden heute aber meist reguläre Einheiten bzw. Verbände, die neben ihren repräsentativen auch militärische Aufgaben erfüllen, aber nicht mehr für die persönliche Sicherheit der Mitglieder des Herrscherhauses verantwortlich sind (diese Aufgabe wird heutzutage von professionellen Personenschützern aus den Reihen von Polizei oder Geheimdienst übernommen).

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