Herzogstadt Burghausen e.V.

Rollen, Ämter und Stände

Herzogspaar

Wilhelm IV - Herzog von Ober- und Niederbayern
Jakobäa von Baden

Wilhelm IV. der Standhafte (* 13. November 1493 München, † 7. März 1550 ebenda) war Herzog von Bayern von 1508 bis 1550. Seine Herrschaft begründete die Stellung Bayerns als Bollwerk der Gegenreformation in Deutschland, woher auch sein Beiname rührt, und war ebenso bedeutsam für die Anfänge der Kunst der Renaissance in Bayern. Zunächst regierte er mit seinem jüngeren Bruder Ludwig X. unter einer Aufteilung der Rentämter Bayerns unter den Brüdern, wobei dessen Tod 1545 das endgültige Ende der Landesteilungen des Herzogtums Bayerns markierte.

Herzog Wilhelm IV. heiratete am 5. Oktober 1522 in München die Prinzessin Maria Jakobäa von Baden (1507–1580), Tochter des Markgrafen von Baden. Aus der Ehe gingen die vier Kinder Theodor, Albrecht V. von Bayern, Wilhelm und Mechthild von Bayern hervor.

Vizedom

Wolf von Maxlrain
Anna von Frundsberg

Wolf(gang) von Maxlrain, Sohn des Veit von Maxlrain und dessen Gemahlin Margarethe von Waldeck, war seit 1518 Inhaber der Herrschaft Hohenwaldeck. Gegen die Bestrebungen des bayerischen Herzogs setzte er den Status der Reichsunmittelbarkeit für seine Herrschaft durch, damit verbunden war der Aufstieg seiner Familie in den Reichsadel.

Am 03. Januar 1520 heiratete er Anna von Frundsberg, Tochter des Landsknechtführers Georg von Frundsberg. Seit 1541 war Wolf von Maxlrain Hauptmann und Vizedom des Rentamtes Burghausen.

Simon Thaddäus Eck (* um 1514 in Egg an der Günz, † 1. Februar 1574 in München) war bayerischer Hofkanzler und kaiserlicher Rat. 1542 heiratete er Maria Hereszeller aus Schrobenhuasen. Auf die bayerische Adelsverschwörung übte er großen Einfluss aus.

1546 wurde Eck zum Kanzler des Rentamtes Burghausen bestellt, 1558 oder 1559 von Albrecht V. zum Kanzler des Herzogtums Bayern. Kaiser Ferdinand I. und Maximilian II. wollten Eck als Vizekanzler des Heiligen Römischen Reichs, was Eck allerdings ablehnte. Stattdessen beschränkte er sich darauf, ein Rat des Kaisers zu sein.

Die Regierung des Rentamtes Burghausen bestand aus 24 Mitgliedern. Auf der Ritterbank saßen der Vizedom, der Rentmeister, der Hofkastner, der Forstmeister, der Mautner und weitere 8 Räte, während zur Gelehrtenbank der Kanzler und 10 Räte zählten.

Zu den Räten der Stadt zählten unter anderem Rentmeister Heinrich Seibersdorfer, Rentschreiber Oswald Schellenstein, Kastengegenschreiber Sigmund Partenhauser, Mautner Oswald zu Katzenberg, Bannrichter Ottheinrich von Schenk sowie Forstmeister Nicodemus Wendlinger.

Der Herold war im Mittelalter ein Fachmann für Fragen des Zeremoniells, der auch als Bote fungierte und war damit eine Vorform des heutigen Diplomaten.

Er stand im Dienst von Fürsten, einer Kommune, einer Adelsgenossenschaft oder einem Orden und war Experte für Fragen des Zeremoniells im Zusammenhang mit Turniern, höfischen Festen, Herrschertreffen, Empfängen und ähnlichen Ereignissen. Sie genossen im Krieg diplomatische Immunität und waren an einen eigenen Ehrenkodex gebunden, der das Tragen von Waffen oder das Ausspionieren gegnerischer Stellungen verbot. Herolde trugen als Heroldstracht einen besonderen, mit dem Wappen ihres Dienstherrn geschmückten Mantel, den Tappert.

Berthold Pürstinger( * 1465 in Salzburg, † 19. Juli 1543 in Saalfelden) war ein theologischer Schriftsteller sowie 1508–1526 Bischof von Chiemsee. Seine Bischofsweihe durch den Erzbischof erfolgte im Juli 1508. Wie seine Vorgänger wirkte Pürstinger auch als Weihbischof in Salzburg und fungierte während der Abwesenheit des Erzbischofs als dessen Stellvertreter.

Der Kaplan (im Mittelalter auch Kapellan, von lateinisch capellanus) ist ein kirchliches Amt in der römisch-katholischen und anglikanischen Kirche. Im Mittellateinischen ist ein Caplellanus ein Hilfspriester. 

In den Heeren des Mittelalters und der frühen Neuzeit war der Feldhauptmann der Anführer (das Haupt), der von den Männern des Verbandes gewählt wurde oder aber als "Militärunternehmer" die Truppe selber aufgestellt hatte. Die Größe des Verbandes konnte stark variieren. So befehligte ein Hauptmann beispielsweise die Leibgarde des Herzogs oder auch ein komplettes Landknechtsfähnlein oder -heer. Die Hauptleute wurden auf lateinisch Capitaneus (Anführer) genannt, wovon die noch heute in den romanischen, slawischen und englischen Sprachräumen bei den Landstreitkräften gebräuchliche Dienstgradbezeichnung Kapitän oder Captain herrührt.

Der Feldhauptmann bezeichnete zur Zeit der Landsknechte also einen höheren militärischen Befehlshaber, meist analog dem heutigen General. Entsprechend nannte der Reformator Martin Luther in seiner Übersetzung der Bibel diverse Feldherren „Feldhauptmann“.

Ein Hut mit Federn - ein Landsknecht muss er sein...

Der Landsknecht war ein kämpfender, zumeist deutscher Söldner des späten 15. und des 16. Jahrhunderts, dessen primäre Waffe nach dem Schweizer Vorbild des Reisläufers die Pike war. Doch auch der Katzbalger, das Schwert des Landsknechts oder der Bidenhänder des Doppelsöldners sowie Schusswaffen wie Armbrüste und Arkebusen gehörten zu den gängigen Waffen.

Obwohl Landsknechte im heiligen römischen Reich deutscher Nation ursprünglich als kaiserlich-habsburgische Söldner angeworben wurden, kämpften sie auch für viele andere europäische Herrscher. Sie galten aufgrund ihrer fortschrittlichen und disziplinierten Kampfweise als besonders schlagkräftig, hatten aber immer auch den Ruf von Plünderern und Marodeuren, die nach ausgebliebenen Soldzahlungen oder bei „Arbeitslosigkeit“ ganze Landstriche verheeren konnten. Das Wesen der Landsknechte entwickelte sich vor allem während der Regierungszeit Kaiser Maximilian I.

Reine Männergesellschaften sind die Heere in Europa erst seit dem 19. Jahrhundert. Davor gehörten Frauen und oft auch Kinder ganz selbstverständlich zum Troß.

Beinahe jedes Landsknechtsfähnlein hatte im Mittelalter eigene Marketenderinnen oder auch Trossfrauen, welche die Soldaten mit Lebensmitteln, Genussmitteln und anderen Gebrauchsgegenständen verpflegten oder auch medizinisch versorgten. Neben der Versorgung des Heeres, sammelten sie nach der Schlacht wertvolle und noch zu benutzende Gegenstände auf und die Frauen kümmerten sich um die Verwundeten. Nachweislich gab es unter ihnen auch Damen die zudem den Soldaten ihre Liebesdienste anboten.

Die hochmittelalterliche Spielmannskultur entstand gegen Ende des 11. Jahrhunderts zunächst südlich und nördlich der Pyrenäen und breitete sich im Verlauf des 13. Jahrhunderts über ganz Westeuropa aus.

In den Landsknechtheeren bildete sich ab dem 15. Jahrhundert der militärische Spielmannszug. Aufmärsche, Gefechts- und Alarmübungen sowie am Feld auch die Schlachten wurden im Gleichschritt vorgenommen, unterstützt durch "das Spyl" von Flöten, Trompeten und anderen Blasinstrumenten sowie den Trommelschlag.

Die Magd wurde am Hof oder auch im Haushalt für verschiedene Aufgaben beschäftigt. Die zumeist körperlich anstrengende Arbeit, zum Beispiel in Hofküche, wurde als gesellschaftlich minderwertig angesehen. Nicht zu verwechseln ist die Magd mit der Zofe oder Hofdame, welche aus Adelsfamilien entstammen und am Hofe den höher gestellten Adelsdamen, wie der Herzogin, als persönliche Dienerin anvertraut wurden.

Der Mundschenk war ein Hofbediensteter, der für die Versorgung mit Getränken, hauptsächlich dem Wein, zuständig war. Das Mundschenkenamt war ein sehr verantwortungsvolles Amt verbunden mit einer sehr hohen Vertrauensstellung. Ähnlich dem bereits in der Antike bekannten Amt des  Vorkosters vertraute der Herrscher dem Mundschenken seine Gesundheit und sein Wohlergehen an. Diese Vertrauensstellung führte zu hohem Ansehen des Amtes bis ins Hochmittelalter.

Der niedere Adel war im Mittelalter vor allem dadurch gekennzeichnet, dass er weder politisch noch finanziell an die Machtfülle des Hochadels oder des Klerus heranreichen konnte. Dennoch war dieser Stand für viele Menschen erstrebenswert, denn es waren Privilegien mit ihm verknüpft, die dem einfachen Bürger verwehrt blieben. Zu den beliebtesten Aktivitäten des niederen Adels zählten beispielsweise Tanz und Gesang.

Bürger waren im Mittelalter ausschließlich die Bewohner einer Stadt. Aber nicht alle Stadtbewohner waren zugleich Bürger. Unfreie Zuzügler konnten, wenn sie ein Jahr unbehelligt in der Stadt lebten, das Bürgerrecht erwerben.

 

Mädchen wurden oft in höfischen oder klösterlichen Erziehungseinrichtungen erzogen. Diese Kinder erhielten eine formellere Bildung und wurden in höfischen Manieren und Künsten unterrichtet. So auch unsere Mädchen, die zusammen mit dem Herold der Stadt Burghausen die hohen Gäste unserer Stadt mit  Blumen und Trank begrüßten und mit ihrem Tanz erfreuten. Dieses Recht, einen Tanz aufführen zu lassen, wurde den Burghausern bereits im Mittelalter verliehen. Der Brauch geriet jedoch über die Jahrhunderte etwas in Vergessenheit. Heute gehört diese Art der Begrüßung wieder fest zu unserem Zeremoniell.

Im Gegensatz zu den Bauern, waren Handwerker freie Leute und mit Aufblühen von Städten gelang es das Handwerk zu verselbstständigen.

Durch die zunehmende Komplexität der Bedürfnisse entwickelten sich diverse Handwerksberufe. So zum Beispiel Kleidungshandwerker, Bauhandwerker, Kunsthandwerke, aber auch Holz-, Metall-und Tonhandwerker. Das Handwerker erlangte so höheres gesellschaftliches Ansehen. Zudem bildeten Handwerker Zünfte und zählten zum Mittelstand, obwohl sie kaum politischen Einfluss hatten. Seit dem Jahr 1438 wurde das Handwerk als eine eigenständige Berufsgruppe angesehen.

Im Mittelalter machten die Bauern und Tagelöhner fast 90 % der Bevölkerung aus. Ihre Lebensbedingungen waren besonders hart und die Lebenserwartung war nicht gerade hoch. Das Leben der Bauern wurde im Jahresrhythmus durch den landwirtschaftlichen Kalender(Ernte, Heuernte, Pflanzungen usw.) und im Tagesrhythmus durch die Sonne und das Läuten der Glocken bestimmt. Sie arbeiteten unermüdlich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, mit Ausnahme des Sonntags, der dem gesellschaftlichen Leben sowie der Religion gewidmet war.

Höher angesehen waren da schon Berufe wie beispielsweise die des Jägers oder Salzsäumers.

Herzogstadt-Wappen - Löwe

Burgfest

11. 12. 13. Juli 2025

Es ist ein schöner Tag im Sommer des Jahres 1526...

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